Stadtgeschichte
Mehr oder minder lang ist die nachvollziehbare Geschichte unserer Städte und Gemeinden. Von den zum Teil nur archäologisch nachweisbaren Siedlungsspuren aus grauer Vorzeit, über die häufig ersten schriftlichen Zeugnisse aus meist kirchlichen Aufzeichnungen und die weltlich verbrieften Stadtrechte, bis hin zu den jüngsten Entwicklungen kann diese Geschichte leicht mehrere Jahrtausende umfassen. Geschichte zu erfassen und Zeugnisse darüber systematisch zu archivieren hat dagegen naturgemäß erst später eingesetzt. Wobei Archive und auch die unterschiedlichsten Sammlungen von Kulturgegenständen heute unverzichtbare Fundgruben bei der Suche nach Beantwortung von Fragen zu unserer Herkunft und Wurzeln sind.
Stadtchronik
Bereits mit Wirkung vom 1. Januar 1818 wurde von der königlichen Regierung zu Minden für den gesamten Regierungsbezirk, zu dem mit dem damals eigenständigen Kreis auch das heutige Bünder Land gehörte, angeordnet, in allen Gemeinden des Bezirks ein "Chroniken-Buch zu eröffnen und regelmäßig fortzuführen". Nun ist der Kreis Bünde, wie auch der Regierungsbezirk Minden selbst, längst Geschichte und auch die einst angeordnete Chronik endet für Bünde spätestens mit dem Jahr 1968.
Stadtgeschichten
Aber auch eine noch so sorgfältig verfasste Chronik kann immer nur einen kleinen Teil der lokalen Historie abdecken. Schließlich besteht die Geschichte einer Stadt nicht nur aus der Niederschrift der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Gerade auch mündliche Überlieferungen und kleine "Anekdoten", das persönliche Schicksal einzelner Bevölkerungsgruppen oder die Biographien von Einzelpersonen stellen einen wesentlichen Bestandteil des lokalen Gedächtnisses dar. Auch diese "Stadtgeschichten" zu überliefern ist mit eine Aufgabe der regionalen Geschichtsschreibung.